Das Auge trainieren. Das ist das erste, was man beim Beginn in der Fotografie machen sollte. Wenn man bewusst unterwegs ist, dann entdeckt man plötzlich Dinge, die jahrelang scheinbar unsichtbar waren.

Wenn Du das dann verinnerlicht und Deine ersten für Dich zufriedenstellenden Ergebnisse der Welt gezeigt hast, dann kommst Du irgendwann doch drauf: „Das gleiche Motiv, aber ein ganz anderer Blickwinkel. Wie kommt man nur auf diese Ansicht?“

Mit welcher Brennweite wurde es aufgenommen? Wie lange wurde belichtet? Welches Objektiv wurde genommen?

Dabei ist es nur die halbe Wahrheit. Die Basis für den letztlich richtigen Bildausschnitt zu wählen musst Du Dir „antrainiert.“ Das Zauberwort heißt bewegen.

Hau Dein Tele weg

Aber warum solltest Du Dich bewegen, wenn Du eh ein tolles 10 – 400mm hat? Eine berechtigte Frage. Aber Du wirst sehen, was es alles gibt, wenn Du Dich mal hinkniest oder 3 mal um ein Objekt gelaufen bist, um den Moment zu finden und festzuhalten. Mit Deinem „Always on“ Objektiv wirst Du Dir allerdings nur sehr schwer angewöhnen, nicht nur an einem Fleck zu stehen. Darum: Nimm Sein Teleobjektiv, klopf es in die Tonne (oder leg es halt mal weg ;)) und hol Dir eine Fixobjektiv. Die Canon 50mm f/1.8 STM Fixbrennweite ist gut und kostengünstig (ca. 110 – 140 Euro). Das Teil hat ein tolles Bokeh und es hält Dich in Bewegung! Du wirst relativ schnell sehen, dass der Unterschied zwischen 18 und 50mm doch ein paar Meter sind und Du wirst teilweise richtig gefordert. Da hilf dann manchmal nur noch kniend, liegend oder sitzend zu fotografieren.

Nach ein paar Walks wirst Du sehen, was Du für tolle Resultate zusammen bringst. Und mit der Zeit, werden Deine Bilder „from the Scratch“ her schon besser werden. Denn egal welches Objektiv Du dann oben hast, Du wirst Dir schon automatisch den besten Ausschnitt suchen, in dem Du das Objekt der Begierde und die Situation drumherum genau beobachtest und ggf. weiter Weg oder näher ran gehst.

Der nächste Faktor ist Zeit. Nimm Dir Zeit für das, was Du tust. Solange es nicht bewegt, kann es Dir nicht weglaufen. Manchmal reicht es, wenn Du 1 Minute wartest und das Sonnenlicht wird durch Wolken so gebrochen oder Diffus, dass auf einmal eine ganz andere Stimmung herrscht oder das Objekt schaut plötzlich ganz anders aus.

Alles was Du vorher schon an Stimmung einfangen kannst, ersparst Du Dir hinterher in der Ausarbeitung und wirkt auch viel schöner.

Kurz um: Bewegen und Zeit. Den Rest wie Blende oder Belichtungszeit musst Du dann einfach der aktuellen Situation oder Gegebenheit anpassen.

Viel Spaß beim üben. 😉

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